Blauer Turm in Bad Wimpfen
Blauer Turm in Bad Wimpfen
Willkommen im Mittelalter
Pünktlich starteten am Morgen des 5. August 2015 neun Kinder mit drei Begleitern des SPD-Ortsvereins Weinsberg mit neuzeitlichen Fahrzeugen auf Schienen in die mittelalterliche Welt Bad Wimpfens, damals hieß es natürlich noch nicht „Bad“, sondern Reichsstadt Wimpfen!
Bei tropischer Hitze wurde der Weg bergan, entlang der Stadtmauer und ganz besonders die lange Treppe auf den „Blauen Turm“, zum ersten Abenteuer.
Unvorstellbar fanden unsere acht- bis elfjährigen Kinder der Jetztzeit, dass dieser Turm seit dem 13. Jahrhundert immer von einem Türmer und heute (seit über 30 Jahren) von einer Türmerin bewohnt wird, die mit einem Flaschenzug ihre Einkäufe wie die vielen Wasserkisten in die Türmerwohnung unter der Turmspitze hochziehen muss.
Der atemberaubende Blick auf das heutige Städtchen, der uns von oben auch die mittelalterlichen Gebäude und Sträßchen zeigte, die wir danach von unten genauer betrachteten, entschädigte uns für den schweißtreibenden Aufstieg.
Dann war es so weit: Eine mittelalterliche Dame empfing uns am Brunnen des Alten Spitals standesgemäß gewandet und mit wohlfeilen Worten: „Seid gegrüßt und gehabet euch wohl im mittelalterlichen Wimpfen.“ Sie stellte sich als Kammerfrau der Königin vor, die uns von ihrer Herrschaft und dem Alltag der Menschen ihrer Zeit in Wimpfen erzählte. So hörten wir einiges von Barbarossa, Kaiser Friedrich II. und Heinrich VI. und ihren Frauen und Kindern. Mit ihren Geschichten und Anekdoten von den staufischen Kaisern und Königen, die Wimpfen als Königspfalz ausbauten und prächtige Gebäude wie das romanische Steinhaus für den Hofstaat errichteten, schauten wir uns mittelalterliche Häuser, enge Gassen und beeindruckende Tore und Türme an.
Besonders lange verweilten wir am und im Roten Turm, einem staufischen Wohnturm aus dem 12. Jahrhundert, wo die Kinder als Abschluss zum Ritter oder Burgfräulein „geschlagen“ wurden (mit neuzeitlicher Beurkundung!).
Aber zuvor musste der Ritterschlag erarbeitet und verdient werden: Mittelalterliche Spiele und Turniere standen an: Bogenschießen, Lanzenstechen, Besenspiel und „Wackelstäbe“ wurden mit Begeisterung absolviert.
Allerdings freuten sich die Kinder im Vergleich auch an heutigem Freizeitverhalten („ohne Fernsehen und Konsole-das könnte ich nie aushalten“!) und Hygienevorschriften, schließlich müssen wir heute auf Wegen entlang von Häusern nicht mehr aufpassen, dass über uns ein Nachttopf ausgeleert wird. Auch ein Straßenbelag hat ziemliche Vorteile, erkannten unsere Kinder: Man versinkt nicht knöcheltief im Morast…
„Toll war es im Mittelalter, aber ich bin froh, dass ich heute lebe!“ war die einhellige Meinung, als ein erlebnis- und erfahrungsreicher Ferientag am späten Nachmittag am Weinsberger Bahnhof zu Ende ging und die Gegenwart uns wieder aufnahm.
Bildnachweis:
„Bad Wimpfen 2000 by-RaBoe 02“ von raboe001 -
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