SPD Weinsberger Tal

Nach der Bundestagswahl 2010

Veröffentlicht am 05.02.2010 in Bundespolitik

Eines wissen wir heute etwas genauer: Die Arbeit der sozialdemokratisch geführten Ministerien war gar nicht so schlecht. Ja gewiss, Kompromisse mussten immer und immer wieder eingegangen werden. Sie bedeuteten zwar eine Minderung der politischen Konturen, sicherten aber das sozialdemokratische Profil in der Koalitionsregierung und den Erhalt und die Ausweitung sozialen Handelns.
Die Zusatzbeiträge an die gesetzlichen Krankenkassen sind ein solcher Kompromiss. Ohne ihn hätte es einen schmerzlichen Kahlschlag gegeben. Der Kompromiss war notwendig, um die Kostenübernahme für verschiedene Leistungen zu sichern. So manche Reha-Maßnahme und Schutzimpfung blieb dadurch erhalten.
Die SPD hat in der großen Koalition gute, ausgewogene Arbeit geleistet. Dass die sozialdemokratische Partei trotzdem bei der Bundestagswahl derart abgestraft wurde, hat nach meiner Auffassung vor allem mit dem Interesse des Kapitals, also dem Interesse der wahren Mächtigen an einer ihnen genehmen Regierung zu tun. Die so zustande gekommene Regierung ist nun zu einer konsequenten Klientelpolitik verpflichtet. Das konnte man im Voraus wissen. Die Mehrheit der Wählerschaft hat es nicht gesehen, wollte es vielleicht auch nicht sehen.
Die CDU hat mit der FDP einen Koalitionspartner, der zu Kompromissen unfähig ist, weil er von einem Wahlversprechen-Erfüllungswahn getrieben wird. Ohne Rücksicht auf die angespannte wirtschaftliche Lage werden unsinnige Versprechen erfüllt. Damit wird die stets behauptete Wirtschaftskompetenz von CDU und FDP ad absurdum geführt.
Wen wundert’s, dass mit einer unsinnigen Steuerpolitik der Staat ruiniert wird? Wen wundert da noch, dass ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Mehrheit der Bürger von unten nach oben umgeschichtet wird?
Nach etwas über 100 Tagen im Amt zeigt die „Wunschkoalition“ ihr wahres Gesicht: Der Koalitionsvertrag ist kein Regierungsprogramm, eher schon die Wunschliste der FDP. Ausgewogenheit fehlt auf der ganzen Linie. Kompromisse sind unmöglich. Deshalb sind die 100 schwarz-gelben Tage geprägt von Stillstand und Streit. Das hastig zusammengeschusterte „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“ kommt nicht voran, weil wegen der bevorstehenden Wahlen in Nordrhein-Westfalen die unsozialen Folgen noch nicht offensichtlich werden dürfen. Die Details werden noch verschwiegen, aus wahltaktischen Gründen natürlich. Aber danach geht’s zur Sache…

Friedrich Grimm

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Am 20. April haben wir mit vielen engagierten Genoss:innen und Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Wiesloch unseren Auftakt in die heiße Phase des Europa- und Kommunalwahlkampfes begangen. Unser Spitzenkandidat René Repasi machte deutlich, um welche Errungenschaften der Europäischen Union es im anstehenden Wahlkampf zu kämpfen gilt: "Europa schützt die Demokratie, Europa steht für die offenen Grenzen und Europa ist gebaut auf den Werten von Toleranz und Rechtsstaatlichkeit - alles Dinge, die die Rechtspopulist:innen ablehnen. Sie wollen Europa abbauen und schleifen - das können und werden wir nicht zulassen!".

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Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

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"Seit über 100 Jahren begehen wir am 8. März weltweit den Internationalen Frauentag. Die SPD steht dabei ungebrochen an der Seite derer, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten streiten", so Dr. Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. "Nicht selten schien es, dass gesellschaftlicher Fortschritt und Verbesserungen in der Gleichstellung der Geschlechter keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sind. Der Aufstieg der AfD und das aufgeheizte gesellschaftliches Klima machen jedoch deutlich: Jeder Fortschritt muss erkämpft und verteidigt werden."

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Im Alltag begegnen wir schwierigen und immer hitzigeren Debatten, sei es auf dem Elternabend, im Verein oder am Stammtisch. Wir wollen wieder mehr Zeit darauf verwenden, mit den Menschen zu sprechen, zu diskutieren und #mittendrin zu sein. Der Austausch verschiedener Meinungen ist gerade auch für die SPD ein wichtiger Grundsatz. Dies immer wieder auch zu sagen, gehört zu unserem Selbstverständnis als Bewahrer:innen der Demokratie.

Der beste Ort für diesen Austausch ist das alltägliche Leben. Sich da einzubringen, mitzudiskutieren und aus einer vermeintlichen Mindermeinung heraus zu überzeugen braucht Mut, Fakten und eine Idee, wie ich mir Gehör verschaffen kann. Dazu haben wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Angeboten zusammengestellt, die unsere Mitglieder via Videokonferenz bequem von zu Hause aus wahrnehmen können.

Die SPD Baden-Württemberg hat zum politischen Aschermittwoch nach Ludwigsburg geladen. Bei zünftiger Musik und deftigem Essen folgten rund 500 begeisterte Gäste den angriffslustigen Aschermittwochsreden von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und SPD-Landeschef Andreas Stoch.

Stoch ging in seiner Rede hart mit der Landesregierung ins Gericht: "Grün-Schwarz hat dieses Land auf Verschleiß gefahren. Bei Kitas und Ganztag sind wir fast schon ein deutsches Entwicklungsland. Selbst in der Wirtschaft können wir nicht ewig vom alten Ruhm abbeißen. Der Automobilmarkt ist in gewaltigem Umbruch, die Transformation eine Riesenaufgabe. Andere Länder sorgen für eine aktive Industrie- und Strukturpolitik. Grün-Schwarz kommt nicht aus der Zuschauerrolle, auch nicht beim Fachkräftemangel."

13.02.2024 15:44
Kommunalwahl 2024.
Am 9. Juni finden in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Mitglieder der Kreis-, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie in der Region Stuttgart die Mitglieder der Regionalversammlung.

In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der zerfallenden Friedensordnung in Europa und dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.

Das "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte", ein breites überparteiliches und zivilgesellschaftliches Bündnis in Baden-Württemberg, kam in Stuttgart zu einem Auftakttreffen zusammen. Teilgenommen haben über 70 Vertreter:innen aus Organisationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbänden, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie staatlichen Institutionen, Vereinen und Parteien in Baden-Württemberg.

Beim Auftakttreffen verabschiedeten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung. "Indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit und verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie. In einem Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten in Baden-Württemberg erheben wir gemeinsam unsere Stimme gegen Verfassungsfeinde", heißt es darin.

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08.05.2024, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr Lokalgespräch Gellmersbach
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16.05.2024, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr Backhausgespräch
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