In diesem Zeitraum sind von der Stadt Weinsberg einige „Jahrhundertprojekte“ auf den Weg gebracht worden, die das Erscheinungsbild von Weinsberg verändern sollten und an deren Verwirklichung die SPD im Gemeinderat maßgeblich mitgewirkt hat.
Erwerb des ehemaligen Lagers
Da wäre als 1. Projekt der Erwerb des ca 10 ha großen ehemaligen Lagergeländes an der Stadtseestraße zu nennen. Das frühere Landwehrübungslager wurde 1936 durch die damalige Deutsche Wehrmacht errichtet. Während des letzten Krieges wurde das Lager für Kriegsgefangene und danach zur Unterbringung von Flüchtlingen aus dem Osten verwendet.
Die ersten Bemühungen zum Erwerb begannen 1972. Bürgermeister Klatte wandte sich an MdB Susset von der CDU und die SPD Fraktionsspitze mit Günter Kluck und Adolf Grauf wandte sich an unseren Heilbronner MdB und Minister Dr. Erhard Eppler mit der Bitte sich bei der Bundesregierung für einen Verkauf einzusetzen. Diese Bemühungen zeigten schon ein Jahr später den Erfolg, denn Minister Dr. Erhard Eppler konnte in seinem Schreiben an Bürgermeister Klatte mitteilen, dass Bundesfinanzminister Helmut Schmidt entschieden hat, dass einer Veräußerung des ehemaligen Landwehrübungslager an die Stadt Weinsberg grundsätzlich nichts mehr im Wege stand.
Vier Jahre später am 31.10.1977 konnte der Kaufvertrag über den Erwerb des ehemaligen Lagers durch die Stadt abgeschlossen werden und eine ausgewogene Entwicklung für diesen Bereich war nun möglich. Das Ergebnis sehen wir heute in der Bebauung zwischen Stadtseestraße und Freizeitanlage Stadtseebach.
B-39-Ortsumgehung
Das 2. und wohl auch bedeutendste Projekt war die Ortsumgehung B 39. Bei der durch die zunehmende Motorisierung ( fast 20 000 Fahrzeuge täglich ) erforderlich gewordene Verlegung der B 39 aus Weinsberg heraus, zeichnete sich in den 70er Jahren langsam eine vertretbare Lösung ab.
Nach anfänglichen Widerständen durch innerstädtisches Gewerbe und Straßenbauverwaltung des Landes, wurde die von der Stadt Weinsberg vorangetriebene Nordumgehung mit Tunnellösung in die 1a-Dringlichkeitsstufe des Bundesstraßen-Bedarfsplans aufgenommen.
Viel Engagement von der Stadtverwaltung und auch Vertretern der SPD-Gemeinderatsfraktion hatten zu diesem erfreulichen Ergebnis geführt.
Um so größer waren Ärger und Enttäuschung, als im Herbst 1981 aus Bonn zu vernehmen war, die Ortsumgehung durch Verlegung der B 39 würde in dem Bedarfsplan aus der Dringlichkeitsstufe 1a herausgenommen und damit um Jahre verzögert und hinausgeschoben. Massiver Protest unserer Fraktion beim SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Dieter Spöri führte zur Vermittlung eines Gesprächsangebots beim Verkehrsministerium in Bonn.
Bürgermeister Klatte, Stadtbaumeister Colberg und Stadtrat Grauf reisten gemeinsam umgehend nach Bonn. Sie erhielten die Möglichkeit, die Ansicht der Stadt Weinsberg im Beisein der örtlichen Abgeordneten dem zuständigen Staatssekretär Mahne und Ministerialrat Tröndle vorzutragen.
Durch die überzeugenden Weinsberger Argumente gelang es im letzten Moment, die Ortsumgehung Weinsberg in der Dringlichkeitsstufe 1a zu erhalten und damit eine zeitliche Verschiebung um viele Jahre zu verhindern.
Der entschlossenen Initiative der SPD Weinsberg und den unermüdlichen Aktivitäten von MdB Dieter Spöri ist es zu verdanken, dass das für die Stadt Weinsberg so ungemein wichtige Projekt der B 39-Umgehung in für Weinsberg befriedigender Weise gelöst werden konnte.
Am 13. Juli 1990 wurde die B 39-Stadtumfahrung für den Verkehr freigegeben und somit konnte die städtebauliche Entwicklung unserer Stadt positiv weitergehen. - Dies ist ein weiteres Beispiel, wie die Zusammenarbeit verschiedener Gliederungen innerhalb unserer Partei, auch die kommunale Entwicklung beeinflussen kann.
Sanierung „Städtle“
Als 3. Projektbeispiel wollen wir die innerstädtische Sanierung nennen. Ein Schwerpunkt der Arbeit in der SPD-Fraktion war in diesem Zeitraum auch die Erhaltung der noch wenigen nicht durch den Krieg zerstörten historischen baulichen Nachlässe in Besitz oder Betreuung der Stadt.
So gelang eine erfolgreiche Sanierung von Römerbadruine und Wachturm.
Besonderes Augenmerk verdiente auch die Fortentwicklung und Erhaltung des Stadtkerns als funktionierendes Gemeinwesen.
(von Adolf Grauf und Kurt Hornung)
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