SPD Weinsberger Tal

Geschichte des Ortsvereins Weinsberg 1909 bis 2009

Die SPD im Gemeinderat zwischen 1999 und 2008

Im Wahljahr 1999 traten unsere Stadträtinnen Monika Vollert und Karin Ludwig sowie Stadtrat Gerhard Schmid aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht mehr an. Ein bedauernswerter Aderlass, verlor doch auch deswegen die Fraktion einen Sitz und war nur noch mit 4 Räten im Gremium vertreten. Neben Carsten Richter und Erich Göbel zogen Eberhard Keilbach und Werner Beroll in den Gemeinderat ein. Die Fraktion konnte bald die Weichenstellung für die neue Sporthalle in den Rossäckern mitbestimmen und hat dabei erreicht, dass eine Kletterwand von Anfang in die Planung mit aufgenommen wurde. Auch den Lebensmittelmarkt in den Spitzäckern (Handelshof) haben wir akzeptiert, weil es keinerlei Möglichkeiten von Seiten anderer Betreiber in der Innenstadt gab. Alle Investoren damals verlangten massiv Parkflächen auf der grünen Wiese im großen Stil. Beide Projekte waren für die Attraktivität der Stadt wichtig und Weichenstellungen für die Zukunft.
Ebenso stimmten wir im Jahr 2000 der Erweiterung aller 3 Schularten im Bildungszentrum Rossäcker zu.Realschule und Grundschule erhielten in der Folge neue Gebäude und Räume, das JKG profitierte von der Maßnahme ebenfalls durch Raumgewinn. Die Städtepartnerschaft mit Costigliole d´Asti wurde besiegelt und ist heute aus unserem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken.
2001 stand die Fraktion hinter der dringend notwendigen Sanierung des Freibades , vertrat aber geschlossen das Konzept eines modernen Schwimmteiches aus guten Gründen: keine Chemie, weniger Investitions - und Folgekosten gegenüber einer konventionellen Lösung. Letztlich musste die Fraktion das demokratische Mehrheitsvotum hinnehmen ; aus heutiger Sicht wäre die Stadt mit unserem Vorschlag auch früher schuldenfrei geworden und damit wäre der Spielraum für andere Projekte größer geworden.
Viel Unruhe entstand in der Bevölkerung 2002 nach dem Antrag des heutigen Klinikums am Weissenhof, einen Neubau für 50 psychisch kranke Straftäter zu errichten. Nach intensiven Diskussionen und einer umfangreichen Informationsphase stimmte unsere Fraktion dem Vorhaben zu, einerseits weil bei einer Ablehnung im Gemeinderat das Projekt aus rechtlichen Gründen dennoch genehmigt worden wäre , andererseits wollten wir uns einer sozialen Verantwortung nicht völlig entziehen. Ebenso hatten wir Verständnis für die Bedenken und das Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinitiative gegen den Neubau .
Durch ihre Einwendungen wurde eine ständige Kontrolle durch Verwaltung und Gemeinderat erreicht.
Sparzwänge blieben auch im Folgejahr weiterhin Thema im städtischen Haushalt. Bedingt durch den Erlös aus den EnBW-Anteilen (19 Mio Euro) wurde manches einfacher, es entfielen aber dadurch Landeszuschüsse und Weinsberg konnte keine Kredite aufnehmen. Das Geld wurde in eine Sonderrücklage eingelegt und ist bis heute zusammengeschmolzen. Damals aber wurde die Idee einer Bürgerstiftung geboren und von uns nachhaltig unterstützt.
2004 war wieder Wahljahr , sowohl Bürgermeisterwahl als auch Kommunalwahlen standen an. Als Nachfolger von Walter Kuhn trat im April Stefan Thoma sein Amt an. Für den Ortsverein war das Ergebnis der Wahl im Juni sehr erfreulich : entgegen dem Bundestrend konnte die Fraktion im Rat einen Sitz dazugewinnen , war damit wieder mit 5 Mandaten vertreten. Carsten Richter, Eberhard Keilbach und Erich Göbel wurden wiedergewählt , Claudia Glück und Klaus Zinke zogen neu in das Gremium ein.
Im Plenum stimmten wir dann der Einrichtung eines Jugendforums zu, die Beteiligung der Jugendlichen an der Entwicklung der Stadt sollte in der Zukunft noch effektiver realisiert werden. Die Aufwertung des Geländes zwischen Schwab- und Ladestraße wird in Angriff genommen, die Bürgerstiftung Stadt Weinsberg ist nun auch formal in trockenen Tüchern.
2005 billigte der Gemeinderat den Bebauungsplan Hirschberg Mitte/Ost, ein attraktives Baugebiet in Südhanglage, dem wir auch zustimmten. Dass es in der Folge bis heute (2009) schwer zu vermarkten ist, konnte man damals noch nicht voraussehen. In Angriff genommen wurde die Verkabelung das Bildungszentrums Rossäcker trotz angespannter Haushaltslage. Für einen modernen Unterricht war das unabdingbar, ebenso als weicher Standortfaktor für die Stadt. In der Haushaltsstrukturkommission - mit je 2 Vertretern der Fraktionen - wurden kostenintensive Einrichtungen der Stadt durchforstet: Freibad, Kindergärten, Stadtbücherei, Musikschule, städtische Hallen und Gebäude, Energieverbrauch. Auch die Personalkosten standen auf dem Prüfstand. Im Ergebnis erreichte man erfreuliche Kostensenkungen in all diesen Bereichen.
Mit der Eröffnung der Stadtbahnstrecke Heilbronn - Öhringen wurde unser Bahnhof wieder zum Leben erweckt. Für Weinsberg begann ein neues Zeitalter im Zugverkehr.
2006 konnten wir uns bei der Besichtigung des Neubaus für den Maßregelvollzug davon überzeugen, dass der umfangreiche Forderungskatalog zur Sicherheit der Einrichtung unseren Vorstellungen entsprach. Genehmigt wurde das Fachmarktzentrum zwischen Lidl und Aldi, unsere Fraktion stimmte dem mehrheitlich zu. Einstimmig die Zustimmung zur Ganztagsbetreuung im Kindergarten, zur Kernzeitenbetreuung an den Grundschulen, der Vernetzung des Bildungszentrums und der Abschaltung der Straßenbeleuchtung zwischen 2 und 4 Uhr nachts, Einsparpotential ca. 25 000 Euro.
Westerweiterung Gymnasium und Realisierung einer Ganztagsbetreuung an den Schulen im Bildungszentrum sowie die dadurch notwendige Mensa beschäftigten das Plenum 2007 und 2008 intensiv.
Bei der Einweihung der Mensa im September 2008 konnten alle Beteiligten stolz darauf sein, dass man diesen Schritt konsequent gewagt hat.
(Von Erich Göbel)

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Für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen: Tarifvertragsgesetz ist 75 Jahre alt!

Am 9. April 2024 feierte das Tarifvertragsgesetz sein 75-jähriges Bestehen. Seit seiner Einführung im Jahr 1949 legt es die Rahmenbedingungen für Tarifverhandlungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften fest. Diese Tarifverträge sind seit jeher Garanten für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, und sie spielen eine entscheidende Rolle bei der sozial-ökologischen und digitalen Transformation unserer Wirtschaftsordnung.

Am 20. April haben wir mit vielen engagierten Genoss:innen und Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Wiesloch unseren Auftakt in die heiße Phase des Europa- und Kommunalwahlkampfes begangen. Unser Spitzenkandidat René Repasi machte deutlich, um welche Errungenschaften der Europäischen Union es im anstehenden Wahlkampf zu kämpfen gilt: "Europa schützt die Demokratie, Europa steht für die offenen Grenzen und Europa ist gebaut auf den Werten von Toleranz und Rechtsstaatlichkeit - alles Dinge, die die Rechtspopulist:innen ablehnen. Sie wollen Europa abbauen und schleifen - das können und werden wir nicht zulassen!".

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

Dr. Dorothea Kliche-Behnke: "Jeder Fortschritt muss weiterhin erkämpft und verteidigt werden."

"Seit über 100 Jahren begehen wir am 8. März weltweit den Internationalen Frauentag. Die SPD steht dabei ungebrochen an der Seite derer, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten streiten", so Dr. Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. "Nicht selten schien es, dass gesellschaftlicher Fortschritt und Verbesserungen in der Gleichstellung der Geschlechter keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sind. Der Aufstieg der AfD und das aufgeheizte gesellschaftliches Klima machen jedoch deutlich: Jeder Fortschritt muss erkämpft und verteidigt werden."

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Im Alltag begegnen wir schwierigen und immer hitzigeren Debatten, sei es auf dem Elternabend, im Verein oder am Stammtisch. Wir wollen wieder mehr Zeit darauf verwenden, mit den Menschen zu sprechen, zu diskutieren und #mittendrin zu sein. Der Austausch verschiedener Meinungen ist gerade auch für die SPD ein wichtiger Grundsatz. Dies immer wieder auch zu sagen, gehört zu unserem Selbstverständnis als Bewahrer:innen der Demokratie.

Der beste Ort für diesen Austausch ist das alltägliche Leben. Sich da einzubringen, mitzudiskutieren und aus einer vermeintlichen Mindermeinung heraus zu überzeugen braucht Mut, Fakten und eine Idee, wie ich mir Gehör verschaffen kann. Dazu haben wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Angeboten zusammengestellt, die unsere Mitglieder via Videokonferenz bequem von zu Hause aus wahrnehmen können.

Die SPD Baden-Württemberg hat zum politischen Aschermittwoch nach Ludwigsburg geladen. Bei zünftiger Musik und deftigem Essen folgten rund 500 begeisterte Gäste den angriffslustigen Aschermittwochsreden von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und SPD-Landeschef Andreas Stoch.

Stoch ging in seiner Rede hart mit der Landesregierung ins Gericht: "Grün-Schwarz hat dieses Land auf Verschleiß gefahren. Bei Kitas und Ganztag sind wir fast schon ein deutsches Entwicklungsland. Selbst in der Wirtschaft können wir nicht ewig vom alten Ruhm abbeißen. Der Automobilmarkt ist in gewaltigem Umbruch, die Transformation eine Riesenaufgabe. Andere Länder sorgen für eine aktive Industrie- und Strukturpolitik. Grün-Schwarz kommt nicht aus der Zuschauerrolle, auch nicht beim Fachkräftemangel."

13.02.2024 15:44
Kommunalwahl 2024.
Am 9. Juni finden in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Mitglieder der Kreis-, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie in der Region Stuttgart die Mitglieder der Regionalversammlung.

In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der zerfallenden Friedensordnung in Europa und dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.

Das "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte", ein breites überparteiliches und zivilgesellschaftliches Bündnis in Baden-Württemberg, kam in Stuttgart zu einem Auftakttreffen zusammen. Teilgenommen haben über 70 Vertreter:innen aus Organisationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbänden, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie staatlichen Institutionen, Vereinen und Parteien in Baden-Württemberg.

Beim Auftakttreffen verabschiedeten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung. "Indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit und verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie. In einem Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten in Baden-Württemberg erheben wir gemeinsam unsere Stimme gegen Verfassungsfeinde", heißt es darin.

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Aktuelle Termine

Unsere aktuellen Termine:

27.04.2024, 09:00 Uhr - 12:00 Uhr Marktgespräch Weinsberg
Wir laden Sie und Euch herzlich zu unseren Bürgergesprächen im Rahmen der Kommunalwahl 2024 ein. Sie und Ihr hab …

08.05.2024, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr Lokalgespräch Gellmersbach
Wir laden Sie und Euch herzlich zu unseren Bürgergesprächen im Rahmen der Kommunalwahl 2024 ein. Sie und Ihr hab …

16.05.2024, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr Backhausgespräch
Wir laden Sie und Euch herzlich zu unseren Bürgergesprächen im Rahmen der Kommunalwahl 2024 ein. Sie und Ihr hab …

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17.04.2024 18:16 Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers
China-Reise des Bundeskanzlers: Wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender: Erneut hat ein direktes Gespräch des Bundeskanzlers mit Präsident Xi wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie im Krieg in der Ukraine geben können. Nicht umsonst ist die Reise des Bundeskanzlers vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj sehr positiv bewertet worden. „Erneut hat ein direktes Gespräch… Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers weiterlesen

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“Wir werden nicht das Streichkonzert im sozialen Bereich machen. Ganz im Gegenteil” In der aktuellen Folge des Podcasts „Lage der Fraktion“ ist Bernd Westphal zu Gast, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Er erklärt, warum die wirtschaftliche Lage besser ist, als viele sagen; dass die Kritik der Wirtschaftsverbände an der Bundesregierung unangemessen ist, und, wieso die… Bernd Westphal im Podcast zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland weiterlesen

15.04.2024 15:11 Statement der stellvertretenden Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen zur Einigung beim Klimaschutzgesetz
Einigung beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket Die Regierungsfraktionen haben sich in den parlamentarischen Beratungen beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket geeinigt. Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion: „Endlich der Durchbruch: Wir integrieren europäische Regelungen in das Klimaschutzgesetz und stellen damit mehr Verbindlichkeit her. Selbstverständlich gelten die CO2-Minderungsziele des gültigen Gesetzes gleichzeitig weiter. Durch die Novelle darf kein Gramm… Statement der stellvertretenden Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen zur Einigung beim Klimaschutzgesetz weiterlesen

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